„Heute hat die Globalisierung so gut wie alle Bereiche des Lebens erreicht. Datenströme, Warenströme, Finanzströme oder auch Klimawandel – alle großen Herausforderungen unserer Zeit sind nicht mehr mit nationalen Grenzen zu fassen“, sagte Burghof in seiner Eröffnung. „Umso wichtiger ist es, den Blick zu weiten. Die nationalen Scheuklappen abzunehmen und für internationale, grenzenlose Herausforderungen auch internationale Lösungen zu finden.“ Wirtschaft und Menschenrechte gehörten zusammen, so der GSI-Direktor. „Aus meiner Sicht machen wir in Deutschland uns unglaubwürdig, wenn wir einerseits mit dem Finger auf Länder zeigen und die Einhaltung von Menschenrechten einfordern. Andererseits aber auch in Kauf nehmen, dass die Menschen, die für uns arbeiten, unter unwürdigen Bedingungen leben. Oder gar ihr Leben riskieren.“

Weitere Teilnehmer auf dem Podium waren Eva-Maria Reinwald, Fachpromotorin für Globale Wirtschaft und Menschenrechte, SÜDWIND e.V. – Institut für Ökonomie und Ökumene, und Markus Löning, Beauftragter der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe a.D. „Globalisierung ist ein richtiger Prozess, den wir bestmöglich und verantwortungsvoll gestalten müssen“, fügte Markus Löning bei seinem Vortrag hinzu. „Seit dem Fall des 'Eisernen Vorhangs' hat die Globalisierung besondere Fahrt angenommen. Wir als Verbraucher haben davon profitiert und deshalb tragen auch wir Verantwortung."

Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Wirtschaft und Menschenrechte“, die dem Diskurs über globale ethische und menschenrechtliche Standards neue Impulse geben soll. Weitere Informationen dazu auf der Webseite Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit (FNS): https://shop.freiheit.org/#!/Veranstaltung/GJDFU