EU-Projekt in Kirgisien: Zweite Phase gestartet

Das GSI hat im August die zweite Phase des Projekts „Stärkung der Zivilgesellschaft für Öffentliche Räte in Kirgisistan“ gestartet. Landesweit fanden mehrere Konferenzen und Trainings mit mehr als 300 Teilnehmern statt.

Begonnen hat unter anderem ein offener Dialog mit Vertretern zivilgesellschaftlicher Organisationen und lokalen Regierungsvertretern sowie Mitgliedern der Öffentlichen Räte über nötige Veränderungen des rechtlichen Rahmens für die Öffentlichen Räte. Diese setzen sich zusammen aus ehrenamtlich engagierten Bürgern aus den jeweiligen Regionen oder Kommunen. Sie beraten Behörden und öffentliche Einrichtungen, um deren Arbeit und Angebote für die Bevölkerung zu verbessern. 

Diese Dialoge stützen sich auf eine zuvor erstellte Analyse der bestehenden rechtlichen Rahmenbedingungen unter Leitung des lokalen Partners Human Rights Advisory Board. Diese machte Lücken deutlich und gab Anregungen zur Weiterentwicklung der Gesetzgebung. Dazu erarbeiten die Teilnehmer der Dialogrunden nun bis zum Ende des Projektes im Sommer 2018 Vorschläge.

Zudem hat eine Trainingsreihe für Mitglieder Öffentlicher Räte und zivilgesellschaftlicher Organisationen begonnen, deren Themen ebenfalls Ergebnis einer zuvor durchgeführten Bedarfsanalyse sind. Die Trainings sind gut nachgefragt und widmen sich Themen wie beispielsweise IT-Management oder Diversität in lokalen Verwaltungen, Monitoring von lokalen und regionalen Regierungsbehörden oder auch Grundlagen von Kooperations- und Verhandlungsgesprächen. 

Zusätzlich finden Seminare zum Thema „Lösungsorientierter Journalismus“ statt, in denen engagiert über die Weiterentwicklung kirgisischer Medien diskutiert wird. Diese stehen angesichts der im Oktober bevorstehenden Wahlen eines neuen Präsidenten derzeit unter besonderer Beobachtung von Regierungsmitgliedern, aber auch Bürgern und Bürgerinnen des Landes.

 

Zum Video „Lösungsorientierter Journalismus“

 

Die Trainings und Dialogveranstaltungen werden im Laufe der kommenden Monate in weiteren Landesteilen fortgesetzt.

 

Ziel des von der EU geförderten Projekts ist es, die Öffentlichen Räte und ihre Potenziale für die gesellschaftliche Entwicklung in Kirgisistan bekannter zu machen.

 

Das Projekt wird von der Europäischen Union gefördert. Ansprechpartner beim GSI ist Dr. Jan Ulrich Clauss, Wissenschaftlicher Leiter: 0228-8107 190, j.clauss(at)gsi-bonn.de.