Liebe Frau von Amelen, seit März 2025 verstärken Sie das GSI-Team und widmen sich insbesondere dem Key Account Management. Was fasziniert Sie an der Arbeit in der Hotellerie?
Die Hotellerie bietet eine wahnsinnig abwechslungsreiche und flexible Arbeit. Kein Tag und kein Gast sind wie der andere. Man wird täglich vor neue Herausforderungen gestellt und kann das eigene Knowhow erweitern. Der Unterschied zwischen einem reinen Übernachtungsgast und einem Tagungsgast ist oft deutlich zu merken. Während der Übernachtungsgast höhere Ansprüche und Wünsche an das Hotel hat, wie zum Beispiel an das Zimmer, in dem er untergebracht ist, an das Restaurant beim Frühstück und Abendessen und an die Lage des Hotels, ist dem Tagungsgast wichtig, dass er ein erfolgreiches Seminar bei uns besucht. Die Ruhe im Raum, der Tagungsservice, dass er über die Dauer seines Aufenthaltes immer mit Essen und Trinken versorgt ist. Dass er sich am Abend nach einer Veranstaltung mit seinen Kollegen gemütlich zusammensetzen und über den Tag oder die Aufgaben im Betrieb austauschen kann. Hier ist es wichtig, beide Arten von Gästen zu betreuen und ihre Wünsche und Bedürfnisse zu erfüllen. Manchmal wird man auch vor sprachliche Herausforderungen gestellt, da wir immer wieder internationale Gäste haben. Und genau das ist, was mich an der Arbeit im Hotel fasziniert und mich immer wieder erfreut: Wenn ein Gast zufrieden auscheckt und danach wieder kommt.
Sie verfügen über eine reichhaltige Berufserfahrung. Was schätzen Sie am GSI, was Sie vielleicht bei anderen Arbeitgebern vermisst haben?
Das GSI ist ein sehr warmer Ort, der durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein ganz besonderer Arbeitsplatz ist. Bereits an meinem ersten Tag am GSI ist mir gleich aufgefallen, wie fröhlich und freundlich alle Kolleginnen und Kollegen sind. Ich hatte wirklich das Gefühl, willkommen zu sein und dass man sich freut, dass ich nun auch dabei bin. Ich wurde direkt mit einbezogen und mit eigenen Aufgaben betraut. In der Vergangenheit habe ich oft erlebt, dass man als neue Mitarbeiterin alleine gelassen und selbst in Führungspositionen übergangen wird, da es zu viel Zeit kostet, dem neuen Mitarbeiter den Vorgang zu erklären und man lieber mit den „alten Kollegen“ die Infos teilt. Das sorgt für Frust und Unzufriedenheit, die sich natürlich mit der Zeit immer weiter anstauen. Und das ist für mich ein entscheidender Unterschied und das schätze ich am GSI sehr.
Womit kann ein Tagungshotel Ihrer Meinung nach in der heutigen Zeit neue Kunden gewinnen, worauf wird Wert gelegt?
Gerade in der heutigen Zeit, besonders nach Corona, ist es für viele Tagungshäuser schwierig geworden, neue Kunden zu gewinnen. Viele Seminare werden nur noch digital durchgeführt und es wird auf die Anmietung von Räumen verzichtet. Es ist nun die Herausforderung der Hotels, ein Konzept zu entwickeln, wodurch dem Gast ein Mehrwert geboten wird. Zuerst muss die Frage gestellt werden: Warum sollte sich der Kunde, die Kundin für unser Haus entscheiden? Was können wir ihnen bieten? Wir müssen also etwas bieten, was ihnen zu Hause oder im Büro fehlt. Besondere Räume, besondere Technik, eine besondere Betreuung und ein besonderes Programm, das den Tag abrundet. Das GSI ist sehr vielseitig aufgestellt, besonders durch die politische Bildung, die eine wichtige Arbeit leistet. Dadurch hebt sich das GSI von anderen Tagungshotels ab und bietet einen außergewöhnlichen Ort für Kundinnen und Kunden. Trotz allem müssen immer der Markt und die Bedürfnisse der Kunden neu analysiert und betrachtet werden. Man muss sich mitentwickeln und auch neue Wege gehen.
Vielen Dank! Wir freuen uns auf die neuen, gemeinsamen Wege.