100 Jahre Locarno-Verträge – der Traum vom Frieden

05.06.2025 - in Bonn (Abendveranstaltung) (Seminarnummer 5/198/25)

Podiumsdiskussion für interessierte Bürger und Bürgerinnen

Im Jahr 2025 feiern wir das 100-jährige Jubiläum der “Locarno-Verträge”, die 1925, nach Jahrhunderten der Konflikte in Europa und dem verheerenden Ersten Weltkrieg, endlich die Hoffnung auf einen nachhaltigen Frieden schürten. Maßgeblich vorbereitet und mitgestaltet durch unseren Namensgeber Gustav Stresemann, brachten diese Verträge ihm nicht nur große Anerkennung auf der internationalen Bühne, sondern ein Jahr später auch den Friedensnobelpreis ein, gemeinsam mit seinem französischen Amtskollegen Aristide Briand.

Denn im Oktober 1925, sieben Jahre nach Ende des Ersten Weltkriegs und sechs Jahre nach dem Versailler Vertrag, kamen im schweizerischen Locarno Vertreter Deutschlands, Frankreichs, Großbritanniens, Belgiens, Italiens, Polens und der damaligen Tschechoslowakei zusammen, um über außen- und sicherheitspolitische Fragen in Europa zu beraten. Im Zuge dieser Konferenz wurden am 16. Oktober 1925 die sogenannten “Locarno-Verträge” abgeschlossen, deren Ziel nicht weniger als die Begründung eines nachhaltigen europäischen Sicherheits- und Friedenssystems war: Nach Jahrhunderten konfliktreicher Beziehungen verzichteten Frankreich, Deutschland und Belgien nun in den Verträgen auf eine gewaltsame Änderung ihrer gemeinsamen Grenzen. Darüber hinaus sollten Konflikte zwischen den Vertragsparteien vor einer internationalen Kommission statt mit Waffengewalt gelöst und Deutschland in den Völkerbund aufgenommen werden.

Doch war der Frieden, wie wir heute wissen, nur von kurzer Dauer: Bereits 1936 besetzte Deutschland unter Hitler erneut das entmilitarisierte Ruhrgebiet, 1939 begann der Zweite Weltkrieg. Und auch heute, hundert Jahre später, in einer von Konflikten und Kriegen geprägten Welt, in einem Europa, in dem seit 2022 wieder Krieg herrscht, stellt sich die Frage: Wie schaffen wir nachhaltigen Frieden – in Europa und weltweit? Was können wir heute aus den damaligen Friedensprozessen lernen, aus ihren Erfolgen und aus ihren Fehlern? Wie können wir Frieden, Wohlstand und Zusammenarbeit in Europa sichern, wie weltweit Konflikte lösen und Kriege verhindern? Und: Wird es je eine endgültige „Ächtung des Krieges“ geben, wie Aristide Briand sie sich damals ausmalte?

Gemeinsam mit Ihnen sowie Referentinnen und Referenten aus Wissenschaft und Praxis wollen wir diesen und weiteren Fragen nachgehen und historische und aktuelle Perspektiven auf Frieden und Friedensprozesse schaffen. Wir würden uns freuen, Sie begrüßen zu dürfen! Die Anmeldung ist ab Ende April möglich.

Sachbearbeitung – Andrea Wohlan

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