Flucht und Migration in die EU – neue Antworten auf politische Fragen

01.07.2022 - in Bonn und Online via Zoom (Seminarnummer 5/302/22)

Hunderttausende Geflüchtete überqueren derzeit die Grenzen der EU. Durch den herrschenden Krieg stammt der Großteil der Geflüchteten aus der Ukraine. Die aktuellen Geschehnisse haben die Frage der Migration erneut aufgeworfen, auch wenn das Thema schon seit vielen Jahren relevant ist. Nun ist es an der Zeit, das Thema Migration in Europa in seiner Vielschichtigkeit abzubilden.

Gemeinsam veranstalten die Netzwerkorganisation SOLIDAR, die Willi-Eichler-Akademie e.V. und das Gustav-Stresemann-Institut (GSI) am 1. Juli eine internationale Migrationskonferenz online und in Präsenz, die offen ist für alle Interessierte.

BNE-Icon 16: Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen

PROGRAMM:
9.00 Uhr: Eröffnung

9.30-10.00 Uhr: Begrüßungen
unter anderem von:
Katarina Barley, Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments

In vier verschiedenen Panels beleuchten verschiedene Expert*innen folgende Themenfelder:

10.00-11.30 Uhr Panel 1
Das Recht auf Asyl ist nicht verhandelbar
In diesem Panel werden Vertreter:innen von Flüchtlingsorganisationen mit Vertreter:innen der europäischen und deutschen Exekutive und Politikern über Push-Backs, neue Mauern, Ankerzentren, Verteilungsschlüssel, Rechtssicherheit und natürlich Fluchtursachen etc. sprechen.

Panelgäste:
Bärbel Dieckmann, ehemalige Oberbürgermeisterin von Bonn, Mitglied im Präsidium der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen
Olga Echeverría-Torres, Anwältin für internationalen Schutz
Bashar Hassoun, gebürtiger Syrer, Geschäftsführer der FREEARTUS
Peter Ruhenstroth-Bauer, Geschäftsführer der UNO-Flüchtlingshilfe Bonn
Anne van Lancker, Vorsitzende des Vluchtelingenwerk Vlaanderen (Flüchtlingsaktion Flandern). Seit Mai 2022 Vorsitzende von Solidar (online)
Sara Kekus, Programmleiterin bei CMS (Kroatien) für Asyl, Integration und Sicherheit

11.45-13.00 Uhr Panel 2
Osteuropa und die Frage der Migration, damals und heute
Es geht auch um den Krieg in der Ukraine und die vielen Geflüchteten, aber auch um die Haltung der osteuropäischen Staaten gegenüber unterschiedlichen Geflüchteten und die Erpressung durch das Regime in Weißrussland. Wir erinnern an die Geschichte der osteuropäischen Migration in die EU vor und während des Kalten Krieges. Diskutiert wird die Haltung der osteuropäischen EU-Staaten gegenüber Zuwanderung generell. Ganz besonders besehen wir die unterschiedlichen Erfahrungen die man in Deutschland über die Jahre mit verschiedenen Migrant*innengruppen aus Osteuropa gemacht hat sowie die Rolle der Diaspora.

Panelgäste:
Elizaveta Khan, Gründerin des Organisation Integrationshaus e.V.
Dr. Maciej Duszczyk, Vizerektor der Universität Warschau
Josip Juratovic, Mitglied des deutschen Bundestages, SPD
Milena Sosic, IDC Serbien, Anwältin

14.00-15.15 Uhr Panel 3:
Rechtliche Aspekte der Migration, weltweite Gerechtigkeit?
Geflüchtete, Politiker:innen und Expert:innen diskutieren über die verschiedenen rechtlichen Aspekte im Zusammenhang mit Migration, darunter die Möglichkeit, Menschenrechtsverletzungen überall auf der Welt anklagen und verurteilen zu können. Welche Sanktionen gibt es, welche Unterstützung bietet internationales Recht? Kann es sich auch gegen EU-Staaten richten, in Hinblick z.B. auf eine koloniale Vergangenheit? Was ist mit Kriegsverbrechen, die im Ausland begangen wurden? Wie steht es mit der Möglichkeit eines "Imports" von Konflikten, durch den Zuzug anderer Kulturen mit eigenen Wertvorstellungen?

Panelgäste:
Anwar Albunni, Anwalt
Joana Marta Sommer, hat den Arbeitsbereich Migration und Integration bei der Friedrich-Ebert-Stiftung übernommen
Luis Cortes, Movimiento por la Paz (MPDL)
Faik Ispahiu, Gründer KALLXO (online)
Giovanni Vanore, arbeitet im ARCI-Büro für Einwanderung und Asyl (online)
Rachida Aziz, Community-Builderin und Organisatorin. Entwicklerin von "The Space", jetzt HOTM welches die Kampagne #InMyName-Kampagne ins Leben rief

15.30-17.00 Uhr Panel 4
Wir sind Menschen, und bleiben
Hier sprechen Mitarbeiter:innen öffentlicher und privater Einrichtungen mit Betroffenen und Politiker:innen über die besonderen Bedürfnisse von Menschen, die selbst eingewandert sind und von Menschen, die in zweiter oder dritter Generation mit Migrationshintergrund geboren wurden. Sie erzählen von dem möglichen Wunsch einer Rückkehr, Rassismus im Aufnahmeland, über neue Zugehörigkeiten und das Spannungsfeld zwischen Integration und die Wertschätzung der Herkunftskultur.

Panelgäste:
Dr. Lale Akgün, gebürtig aus Istanbul, ehemaliges Mitglied des deutschen Bundestages
Barbara König, Geschäftsführerin AWO-Kreisverband Bonn/Rhein-Sieg
Tahera Ameer, Projektleiterin von Aktion Schutzschild, Amadeu Antonio Stiftung
Dr. Sonia Gsir, 20 Jahre Berufserfahrung auf dem Gebiet Migration und Asyl, Migrationsexpertin für EnaBEL
Birgit Naujoks, Geschäftsführerin des Flüchtlingsrats NRW

Die Moderator*innen des Tages sind:
Daniel Weber, Abteilungsleiter der Abteilung Politische Bildung, GSI
Anne Schulz, Referentin, GSI
Robert Misik, freier Journalist
Dr. Susanne Drake, Beirat der Willie Eichler Akademie, Vorstandsmitglied von Solidar

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. Die Anmeldung ist ab sofort möglich.

Barrierefreiheit:
Der barrierefreie Zugang zu allen Bildungs-Angeboten ist dem GSI ein wichtiges Anliegen. Je nach Bedarf wird eine individuelle Lösung für Teilnehmer*innen und Referent*innen gefunden (www.gsi-bonn.de/barrierefrei)

  

Verantwortliche Referentin - Cordula Benfarji

Telefon: +49 228.8107-172
E-mail: c.benfarji(at)gsi-bonn.de

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Tagungssekretariat

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Seminarsachbearbeiter
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Europäische Tagungs- und Bildungsstätte Bonn
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