Republik zwischen Ruhrkampf und Rentenmark - Gustav Stresemann, Hyperinflation und die Rettung der Demokratie

13.09.2023 - 14.09.2023 in Bonn (Seminarnummer 5/322/23)

Projekttag für Jugendliche und junge Erwachsene (13. September 2023) zur Vorbereitung auf die Tagung der Landeszentrale für politische Bildung NRW (LpB NRW) und des Gustav-Stresemann-Institut e.V. (GSI) sowie Tagung der LpB NRW und des GSI für Erwachsene jeden Alters (14. September 2023)

Die junge Weimarer Republik wird im Jahr 1923 von vielen Krisen geschüttelt. Die Besetzung des Ruhrgebiets, die Reparationsfrage, die Hyperinflation und die Bedrohung durch Demokratiefeinde stellen die Gesellschaft und die handelnden Politiker*innen vor riesige Herausforderungen. In der zweiten Jahreshälfte beginnt mit der Kanzlerschaft Gustav Stresemanns die Überwindung der akuten Krisen. Mit der Vorbereitung einer  Währungsreform und dem konsequenten Eintreten für demokratische Verfahren stellt er sich zusammen mit vielen anderen Akteur*innen in den Dienst zur Rettung der Demokratie. Aus dieser Entwicklung lässt sich vieles ableiten – historische Entwicklungen aber auch Lehren für das Jahr 2023. Daher lohnt sich der Blick auf die Wirkungen von Preisentwicklung damals und heute.

Das offene Programm des 14.09.:

Ab 8.45 Uhr

Ankunft im GSI

9.00-9.15 Uhr

Begrüßung

Wilfried Klein, Geschäftsführender Vorstand und Leiter des Gustav-Stresemann-Institut e.V.

Dr. Guido Hitze, Leiter der Landeszentrale für politische Bildung

9.15-9.45 Uhr


Einführung in das Programm

Vorführung Kurzfilm der Landeszentrale für politische Bildung NRW „1923“

9.45-11.15 Uhr


Stresemann: Kanzler und Stabilisator

Key Note mit anschließender Diskussion

„Das Krisenjahr 1923 erschüttert die junge Weimarer Republik. Dass sie überlebt und ab 1924 in etwas ruhigere Fahrwasser kommen kann, ist alles andere als selbstverständlich. Demokratische Politiker handeln beherzt gegen alle Widrigkeiten. Wird in diesem Jahr Gustav Stresemann vom Skeptiker der Republik zum Vernunftrepublikaner?“ Dr. Andreas Braune, Institut für Politikwissenschaft, Friedrich-Schiller-Universität Jena

11.15-11.30 Uhr

Kaffeepause

11.30-13.00 Uhr


Wie war das mit der Inflation 1923?

Szenische Lesung alltäglicher Zeitzeugnisse aus dem Jahr 1923 mit anschließender Einordnung der Teilnehmer*innen des Projekttags

Moderation: Thammo Draeseke

13.00-14.00 Uhr

Mittagessen

14.00-15.30 Uhr


90

Inflation im Laufe der Zeit – die deutsche Hyperinflation und die Auswirkungen

Vortrag mit anschließender Fragerunde

„Vor 100 Jahren ereignete sich die größte Geldkatastrophe der deutschen Geschichte, und die Folgen spüren wir bis heute.“ Frank Stocker, Journalist und Autor des Buches "Die Inflation von 1923"

15.30-15.45 Uhr

Kaffeepause

15.45-17.15 Uhr


90

Bedroht die Inflation die Demokratie auch heute?

Podiumsdiskussion zu den Auswirkungen von Inflation auf unser demokratisches System unter Berücksichtigung der Lehren, die aus der Vergangenheit gezogen wurden und unserer heutigen Werte

Podiumsgäste:

Dr. Guido Hitze, Landeszentrale für Politische Bildung NRW

Dr. Thieß Petersen, Bertelsmann Stiftung

„Inflation führt dazu, dass die Menschen den Gürtel insgesamt enger schnallen müssen. Das trifft diejenigen, die vorher schon am Existenzminimum gelebt haben härter als Andere, denn sie wissen teilweise nicht, wovon sie sich und ihre Kinder in der zweiten Monatshälfte ernähren können. Gleichzeitig werden sie zunehmend von gesellschaftlicher Teilhabe ausgeschlossen und fühlen sich isoliert und im Stich gelassen. Das führt zu Angst, Wut und Hoffnungslosigkeit. Gefühle die leicht manipuliert und missbraucht werden können. Wir dürfen nicht zulassen, dass eine immer größer werdende Gruppe von Menschen exkludiert wird.“ Munirae Gharevi-Kox, Caritas Bonn

 

Moderation: Daniel Weber, GSI

17.15-17.30 Uhr

Evaluation und Abschluss der Veranstaltung

Wilfried Klein, GSI Bonn

    

Sachbearbeitung - Mustafa Mohamad

Telefon: +49 228.8107-938
E-mail: m.mohamad(at)gsi-bonn.de

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