Work-Life-Balance?! – Backt bald keiner mehr nachts Brot?

Seminar des GSI für politisch interessierte Erwachsene. Die Veranstaltung erfüllt die Vorgaben des § 9, Abs. 1 AWbG NRW sowie des BzG BW ist damit als Bildungsurlaub für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus NRW und Baden-Württemberg anerkannt.

Das Thema Work-Life-Balance wird zwar insbesondere jungen Arbeitnehmenden als Kritik für eine verringerte Arbeitsbereitschaft vorgeworfen, aber auch viele andere haben besonders durch die Coronapandemie flexible Arbeitszeiten und Homeoffice zu schätzen gelernt. Auf der Suche nach verschiedenen, vielleicht besseren Arbeitsmodellen, soll auch die Frage gestellt werden, wer trotz individueller Wünsche zukünftig bereit sein wird die Nachtschichten und die körperlich anstrengenden Jobs zu übernehmen.

Spätestens seit der Coronapandemie ist das Thema „Work-Life Balance“ wieder in unseren Fokus gerückt. Brachte die seit einigen Jahren auf den Arbeitsmarkt strömende Generation Z neue Vorstellungen zu einer Balance zwischen Arbeit und Privatleben und neuen Formen der Arbeit mit, so konnte ein Großteil der Arbeitnehmer*innen durch flexibelste Arbeitszeit- und -ortmodelle im Rahmen der Beschränkungen durch die Coronapandemie kennen und schätzen lernen. Daraus entstandene, heute fast – wie es scheint - fest etablierte Regelungen zur Mobilen Arbeit sind nur eins der Beispiele.

Was aber, wenn jede*r Arbeitnehmer*in für sich selbst die perfekte Work-Life Balance möchte? Wer steht dann mitten in der Nacht auf und geht in die Backstube? Wer übernimmt Nachtschichten und Randdienste? Was passiert mit unpopulären und körperlich anstrengenden Berufen?
Backt bald nur noch eine Maschine unser Brot, weil auch Bäcker*innen nachts schlafen und tagsüber Zeit mit ihrer Familie verbringen möchten?

In unserem fünftägigen Seminar gehen wir nicht nur dem Begriff „Work-Life Balance“ auf den Grund sondern lernen auch verschiedenste Arbeits(zeit)modelle aus Theorie und Praxis kennen, die sich auch im Alltag bewährt haben und betriebliche Lösungen für unterschiedliche Lebenssituationen darstellen. Auch das Thema Migration von Arbeitskräften sowie der Europäische Arbeitsmarkt werden unter die Lupe genommen. Am Schluss steht die Einordnung des Gelernten in den gesellschaftlichen und privaten Nutzen.

Verantwortlich: Daniel Weber, Leitung Politische Bildung

Telefon: +49 (0)228 8107-180
E-mail: d.weber(at)gsi-bonn.de

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