Der „Vertrag von Aachen“: Ein starkes Zeichen gegen die Vereinfacher

Am 22. Januar 2019 wurde im Krönungssaal des Aachener Rathauses der „Vertrag von Aachen“ feierlich von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron unterzeichnet.

Auf Einladung des Bundeskanzleramtes nahm der Direktor und Vorstand des Gustav-Stresemann-Instituts, Dr. Ansgar Burghof, an der Zeremonie teil. In einer ersten Stellungnahme wertete Burghof den Vertrag als ein „starkes Zeichen der Kooperation und Zusammenarbeit in Zeiten, in denen die Fliehkräfte in Europa zunehmen." Auch gegen die großen Vereinfacher der Populisten gebe der „Vertrag von Aachen“ eine deutliche Antwort. 56 Jahre nach Unterzeichnung des Elyseevertrages erneuern und vertiefen Paris und Berlin mit dem „Vertrag von Aachen“ ihre Freundschaft. Bedeutsam ist laut Burghof die Einbettung des Vertragswerkes in den gesamteuropäischen Zusammenhang. “Deutschland und Frankreich sind der Motor für ganz Europa“, betonte der GSI-Chef. Unterstrichen wurde dies durch die Teilnahme von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker, dem EU-Ratspräsidenten Donald Tusk und dem Vorsitzenden im Rat der Europäischen Union, Klaus Johannis, aus Rumänien an der Vertragsunterzeichnung in Aachen. Macron rief den Gästen in einer sehr emotionalen Rede zu: „Wir lieben unsere Vaterländer, aber wir lieben auch Europa.“

Fotos: Eduard N. Fiegel