Internationaler Frauentag

Die Diskussionsrunde „Jugend trifft auf Politik“ war auch dieses Mal wieder prominent besetzt. Am Weltfrauentag, 8. März 2021, lautete das Motto "Frauen.Macht.Politik“. Die Veranstaltung wurde vom Gustav-Stresemann-Institut in Zusammenarbeit mit dem Stadtjugendring Bornheim organisiert.

Bis auf die SPD-Politikerin und Vize-Präsidentin des Europäischen Parlamentes Katarina Barley (53), die "live" in Hersel zugegen war, waren alle anderen Teilnehmerinnen per Videochat zugeschaltet. Neben Katarina Barley nahmen teil: Julia Klöckner (CDU, Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz), Yvonne Gebauer (FDP, NRW-Landes- und Schulministerin), Katja Kipping (Die Linke, Mitglied des Bundestages), Terry Reintke (Grüne, Mitglied des Europäischen Parlaments) und Prof. Dr. Gesine Schwan (SPD, Politikwissenschaftlerin).

Schülerinnen und Schüler verschiedener Schulen hatten Gelegenheit gehabt, vorab per E-Mail Fragen zu stellen oder sich auch per Livechat zu beteiligen.
Zu Beginn der Veranstaltung sprach der ehemalige Bundestagspräsident Wolfgang Thierse, als Schirmherr der Veranstaltungsreihe „Jugend trifft auf Politik“ , ein Grußwort.

In der folgenden inhaltlichen Diskussion waren sich die Politikerinnen – trotz unterschiedlicher Parteienzugehörigkeit – unter anderem darin einig, dass die „Gender-Pay-Gap“ endlich geschlossen werden müsse, sprich: Gleicher Lohn für gleiche Leistung. „Es ist schade, dass wir darüber überhaupt noch reden müssen“, bedauerte Katarina Barley. Ein weiteres Thema: mehr Frauen sollten sich trauen, Führungspositionen wahrzunehmen: „Hier sollten wir als Arbeitgeberinnen ein Vorbild sein“, meinte Julia Klöckner. Sie könne sich auch vorstellen, dass das höchste Amt im Staate endlich einmal eine Bundespräsidentin bekleide. Und Katarina Barley meinte: „Die, die besonders markig auftreten, sind meistens Männer, die genieren sich auch nicht.“ Über ihre Erfahrungen mit Sexismus und Diskriminierung im Alltag konnte Terry Reintke eine Anekdote berichten. Sieben Jahre sitzt sie mittlerweile im Europaparlament, also eine „alte Häsin“, und müsse trotzdem immer noch öfter ihren Parlamentsausweis vorzeigen als ihre männlichen Kollegen mit Anzug: „Das sind sehr subtile Formen, um zu zeigen, wer hier eigentlich hingehört.“

Die erfahrenen Politikerinnen gaben jungen Frauen auch Tipps mit auf den Weg. So plädierte Gesine Schwan abschließend für mehr Mitbestimmungsmöglichkeiten für Jugendliche auf kommunaler Ebene, um zu lernen, wie man unterschiedliche politische Interessen zusammenbringt. Und genau darum geht es ja in dieser Veranstaltungsreihe des GSI und des Stadtjugendrings Bornheim….

Das Video der Veranstaltung ist anzurufen auf:
https://www.youtube.com/watch?v=0FR2n57gNDY&list=PLkDolgtnYwnP62SgJXviZXTOYjp8R2yJz