Das GSI startet am 18. Mai wieder durch. Langsam, aber sicher.

Die Wiedereröffnung am 18. Mai 2020 ist für das GSI ein erfreulicher und wichtiger Schritt, der aber auch neue Herausforderungen mit sich bringt.

Mit dem Ende der zwei-monatigen Betriebspause steht das GSI jetzt vor neuen Aufgaben, gerade auch im Bildungsbereich. „Die politische Bildung muss jetzt die Debatte über die gesellschaftlichen Veränderungen, die wir im Eiltempo erlebt haben, organisieren.“, so Wilfried Klein, der Leiter des GSI. „Die Themen sind vielfältig und sie betreffen zentrale Grundfragen unseres Zusammenlebens:  die Neubewertung der Gesundheitsversorgung und der Pflegeberufe, die massive Einschränkung der Bürgerrechte, die soziale Folgen des Shutdowns, die Krise der internationalen Kooperation, insbesondere in der EU, die Verengung der öffentlichen Debatte auf Pandemiethemen – um nur einige zu nennen. Wir dürfen aber auch all die positiven Erfahrungen nicht aus dem Blick verlieren:  die neue Solidarität, spontane Hilfe und Kreativität. Und ganz generell das Erlebnis, dass die Bürger*innen und die Politik große Veränderungen bewerkstelligen können, wenn ein gesellschaftlicher Konsens über die Notwendigkeit besteht.  Dies kann ein Vorbild werden für die Bewältigung anderer Probleme, etwa im Zusammenhang mit der Klima-Katastrophe. Hier gilt es, den Schatz der kollektiven Erfahrungen zu heben.“

Als mittelständischer Tagungs-Betrieb mit über 100 Mitarbeiter*innen muss das GSI jedoch auch  ganz praktische Probleme lösen. Dazu zählt der Schutz der Gäste und des Teams durch neue Hygieneregeln. Vor der  Wiedereröffnung wurden etwa Schutz-Scheiben montiert, neue Wege-Leitsysteme definiert und alle Arbeitsabläufe kritisch überprüft, um die notwendigen Abstandsgebote einhalten zu können. Größere Tagungsräume und mehr Platz für die Kund*innen im Restaurant sind da wichtige Maßnahmen.

„Der Shutdown bedeutet für das GSI auch einen erheblichen finanziellen Verlust.“, stellt Wilfried Klein fest. „Statt ausgebuchter Seminarräume und eines voll belegten Tagungshotels, wie für den April/Mai geplant, herrschte einfach nur Leere. Selbstverständlich musste angesichts eines drohenden unbeherrschbaren Infektionsgeschehens von der Politik energisch gehandelt werden. Das kann in einer freien Gesellschaft, in der das Leben jeder Einzelnen und jedes Einzelnen zählt, gar nicht anders sein. Zugleich ist es jedoch richtig und wichtig, dass die Betriebe, auch die in der politischen Bildungs-Landschaft,  bei der Bewältigung der wirtschaftlichen Probleme nicht alleine gelassen werden. Dafür gibt es auch schon ermutigende Beschlüsse. Aber wir stehen dennoch vor großen Herausforderungen. Solange die derzeitigen Kontaktregeln bestehen, werden wir etwa einen sehr viel größeren Aufwand betreiben müssen, um  Veranstaltungen durchzuführen. Aber: das tun wir gerne und aus Überzeugung.“

Der Prozess des Shutdown und der Wiedereröffnung hat das Team des GSI auch im positiven Sinne herausgefordert. An der Neuorganisation des Tagungsbetriebes  und der Umsetzung der Schutzvorschriften haben alle  Abteilungen konstruktiv  mitgearbeitet. „Es ist beeindruckend zu sehen, wie engagiert die Kolleg*innen sich eingebracht haben. Aus allen Bereichen, ob Technik, Küche, Verwaltung, Hotel oder Bildung kamen gute Vorschläge und Ideen, wie wir konkret den Schutz unserer Gäste umsetzen können.  Das macht uns Mut, dass wir auch die kommenden Wochen erfolgreich gemeinsam gestalten können,  denn alle ziehen mit: von den Auszubildenden bis zu langjährigen  Mitarbeiter*innen und den Führungskräften.“, so Klein.

Die Wiedereröffnung des GSI findet am Montag, den 18. Mai 2020, statt.

Informationen zu den neuen Hygieneregeln sind auf der Homepage nachzulesen. Bei Rückfragen steht das Team des GSI gerne zur Verfügung.