Zukunft Europas im Mittelpunkt der European GSI Summer School

Wie geht es mit Europa weiter? Dies war die zentrale Frage der diesjährigen European GSI Summer School. In Bonn, Brüssel, Luxemburg und Schengen diskutierten die rund 60 Teilnehmenden aus 20 Nationen zahlreiche damit verbundene Themen – von Integration und Migration bis Diversität und Solidarität.

Den Auftakt bildete am 14. September eine Podiumsdiskussion, in deren Rahmen die aktuellen Herausforderungen Europas herausgearbeitet wurden. Die Diskussion von Nina Katzemich (EU-Campaignerin LobbyControl), Martin Mödder (Vorsitzender der Jungen Europäischen Föderalisten NRW), Judith Schilling (stellv. Leiterin der Regionalvertretung der Europäische Kommission in Bonn) und Brigit Wichmann (Pulse of Europe) schuf somit den inhaltlichen Rahmen für die darauf folgenden zehn Tage der Sommerakademie. 

Zu den Formaten, in denen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich mit europäischen Fragestellungen befassten, gehörten vom Civic Institut für internationale Bildung durchgeführte Rollenspiele ebenso wie Exkursionen und Präsentationen. Speaker der 29. European GSI Summer School waren unter anderem Richard Kinley, der stellvertretende Exekutivsekretär des UNO-Klimasekretariats in den Jahren 2006 bis 2017, Anne-Claire Gathoye, Europäisches Amt für Personalauswahl und Robert Stüwe, Research Fellow, Zentrum für Europäische Integrationsforschung. Darüber hinaus wurde die Rolle Europas in der Welt auch aus anderen Perspektiven beleuchtet: Prof. Dr. Dorit Schumann, von der Deutsch-Jordanischen Universität in Amman, und Prof. Dan Walther, vom Wartburg College in Iowa, stellten dar, welche Bedeutung der EU in Jordanien bzw. den USA beigemessen wird. Darüber hinaus erläuterte Joachim Bleicker, Deutscher Botschafter in der Slowakischen Republik, im Rahmen einer öffentlichen Kooperations-Veranstaltung seine Erfahrungen in Bratislava. Auch hier standen Themen wie Migration und Solidarität im Mittelpunkt der Diskussion.

Während einer viertägigen Exkursion besuchten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter anderem Schengen als Ort, an dem 1985 die Abkommen zur Abschaffung der Grenzkontrollen zwischen den teilnehmenden Staaten unterzeichnet wurden. Auch ein Besuch in der Residenz des deutschen Botschafters in Luxemburg, Dr. Heinrich Kreft, stand auf dem Programm. Weitere Stationen waren der Europäische Rechnungshof sowie Einrichtungen der Europäischen Kommission und des Rats der EU. 

Die Teilnehmenden dokumentierten ihre Erlebnisse in einem Blog auf Facebook und stellten auch während eines Insta-Walks durch Bonn zahlreiche Fotos online. Zu finden sind diese über die Webseite des GSI: https://www.gsi-bonn.de/summerschool.html

Die „European GSI Summer School“ wird vom Gustav-Stresemann-Institut in Bonn in Kooperation mit Programm-Partnern (u. a. dem Deutschen Akademischen Austauschdienst) durchgeführt. Gefördert wird die Summer School u. a. durch die Bundeszentrale für politische Bildung und die Stiftung Internationale Begegnung der Sparkasse in Bonn.