Krisengebiete, Zensur und Pressefreiheit. Die Rolle von Social Media für die Berichterstattung am Beispiel Irans

03-05-2023 until , der Tagungsstätte des GSI Bonn (Seminar number 5/320/23)

Eine Veranstaltung für alle Interessierten zum Tag der Pressefreiheit in Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung

Die Veranstaltung vermittelt die Rolle von Social Media bei unabhängiger Berichterstattung aus Krisengebieten. Sie zeigt, wie Social Media zur Umgehung von Zensur genutzt werden kann aber auch für die Verbreitung von Fake News. Anwendungsfälle aus dem Feld der Krisenberichterstattung, unter anderem aus dem Umfeld der Proteste im Iran werden vorgestellt und die politischen Konsequenzen aufgezeigt. 

Referent*innen:

  • Karin Senz, Korrespondentin im ARD-Studio Istanbul (online)
  • Daniela Sepehri, Iran-Aktivistin und Social-Media Managerin (online)
  • Homayoun, frauenlebenfreiheit_bonn
  • Yalda Zarbakhch, Redaktionsleiterin des Persian Service der deutschen Welle
  • Moderation: Daniel Weber, GSI

Im Gustav-Stresemann-Institut e.V., Langer Grabenweg 68, 53175 Bonn.

In Kooperation mit der Konrad Adenauer Stiftung. 

Die sozialen Medien nehmen in der journalistischen Berichterstattung eine immer wichtigere Rolle ein. So steigt nicht nur die Häufigkeit ihrer Nutzung, um sich über relevante Themen zu informieren. Sie haben ebenfalls eine übergeordnete Bedeutung, wenn die unabhängige Berichterstattung ausschließlich über die sozialen Medien ablaufen kann, wie dies häufig in Krisengebieten und in Zeiten der Zensur der Fall ist.

Dazu wird das Raumbeispiel Iran herangezogen. Das Land liegt im Ranking der Pressefreiheit der Menschenrechtsorganisation Reporter ohne Grenzen auf Platz 178 von insgesamt 180. Der Staat kontrolliert größtenteils die Mediensysteme, staatskritische Journalist*innen werden inhaftiert und misshandelt. Auch das Internet stellt keine unabhängige Informationsquelle dar und doch sind es die sozialen Medien, über die die Missstände in dem Krisengebiet international verbreitet werden.

Die gesellschaftlichen Auswirkungen dieser Veröffentlichungen sind erheblich und so stellt sich die Frage, wie die sozialen Medien einen Beitrag zu der Pressefreiheit in Krisengebieten wie dem Iran leisten können und wo ihre Grenzen liegen. Wie zuverlässig sind Social-Media-Kanäle für westliche Medien, wenn Berichterstattung von Emotionalisierung und Mobilisierung nicht mehr zu trennen sind? Die Diskussion soll zunächst thematisch durch den Workshop angestoßen und später durch den Podiumsaustausch mit differenzierten Betrachtungsweisen erörtert werden. Die Teilnahme ist auch nur an einem Teil der Veranstaltung möglich:

Ab 16:30 Uhr arbeiten die Teilnehmenden interaktiv in einem Workshop über die Möglichkeit, verschiedene Perspektiven und Beurteilungen auf die Arbeit sozialer Medien kritisch zu reflektieren.

Um 19:00 Uhr findet dann eine Podiumsdiskussion mit den oben genannten Referent*innen statt.

 

Der barrierefreie Zugang zu allen Bildungs-Angeboten ist dem GSI ein wichtiges Anliegen. Je nach Bedarf wird eine individuelle Lösung für Teilnehmer*innen und Referent*innen gefunden (www.gsi-bonn.de/barrierefrei).

Das GSI ist zertifiziert im Rahmen des Qualitätsmanagements durch den Gütesiegelverbund Weiterbildung e. V., mit der Zusatzzertifizierung für Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE).

Die Teilnahme ist kostenfrei.

Sachbearbeitung - Ariane Limbach

Phone: +49 228.8107-187
E-mail: ar.limbach(at)gsi-bonn.de

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Tagungssekretariat

Mustafa Mohamad
Seminarsachbearbeiter
Tel.: +49 228.8107-938
E-Mail: m.mohamad(at)gsi-bonn.de

Reka Regn
Seminarsachbearbeiterin
Tel.: +49 228.8107-171
E-Mail: r.regn(at)gsi-bonn.de


Gustav-Stresemann-Institut e.V.
Europäische Tagungs- und Bildungsstätte Bonn
Langer Grabenweg 68
53175 Bonn-Bad Godesberg

Fax: +49 228.8107-111