Ausstellung: „Rose Valland: Auf der Suche nach enteigneter Kunst“

Vom 22. Januar bis zum 26. April 2026 ist im GSI die Wanderausstellung „Rose Valland – Auf der Suche nach enteigneter Kunst“ zu sehen. Die Ausstellung würdigt Rose Vallands entscheidenden Beitrag zur Rettung europäischer Kunstschätze nach dem 2. Weltkrieg und beleuchtet zugleich einen besonderen Aspekt der deutsch-französischen Geschichte. 

Während der deutschen Besetzung von Paris ab November 1940 erlebte die Kunsthistorikerin Rose Valland als Mitarbeiterin des Musée du Jeu de Paume den von den Nationalsozialisten organisierten Kunstraub durch den Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg (ERR) hautnah mit. Die von den Nazis geraubten Kunstwerke stammten überwiegend aus französischen, oft jüdischen Privatsammlungen und Galerien und wurden im Musée du Jeu de Paume vor ihrem Abtransport nach Deutschland zwischengelagert. Auch Hermann Göring besuchte das Musée mehr als zwanzig Mal, um Kunstwerke für seine Privatsammlung auszuwählen.

Niemand ahnte, dass Rose Valland fließend Deutsch sprach und jedes Wort verstand. Unter höchstem Risiko fertigte sie während der vierjährigen Besatzungszeit heimlich detaillierte Listen der Kunstwerke sowie ihrer Bestimmungsorte in Deutschland an.

Nach Kriegsende kehrte Rose Valland als Vertreterin der französischen Museen und als Offizierin der französischen Armee nach Deutschland zurück und setzte sich für die Restitution der Werke ein. Ihrem unermüdlichen Einsatz ist es zu verdanken, dass schätzungsweise rund 60.000 Kunstwerke nach Frankreich zurückgebracht werden konnten.

Alle Informationen zur Eröffnung sowie zu weiteren Veranstaltungen in Zusammenhang mit der Ausstellung finden Sie in Kürze auf dieser Webseite. 

Eröffnung: 22. Januar 2026 um 18 Uhr

Die Ausstellung ist kostenfrei und kann täglich von 7:00 bis 21:00 Uhr besucht werden

Ausstellungort:
GSI Gustav-Stresemann-Institut
Stresemann-Galerie
Langer Grabenweg 68
53175 Bonn
www.gsi-bonn.de

 

 

© Archives du ministère des Affaires étrangères, Frankreich – Musée du Jeu de Paume 209SUP/991-247, 1935